Die Rurzyca liegt etwa 120 km östlich von Szczecin.
Es ist ein Kleinfluss der bequem an zwei Tagen abgepaddelt
werden kann. Die paddelbare Strecke beträgt etwa 33 km.
Sicher ist das an einem Tag zu bewältigen, aber die außerordentliche
Schönheit der Landschaft sollte man schon zwei Tage auf sich
einwirken lassen. Die gesamte Strecke wird durch den Wald gepaddelt. Flußstrecken und Seen wechseln sich ab und sorgen dafür, dass die Tour sehr abwechslungsreich ist. Es gibt nur einige Gehöfte am Fluss.
Im Sommer ist der Fluss an den Wochenende ein beliebtes Paddelrevier. Unter der Woche soll es im Sommer aber ruhiger sein.
Im März waren wir allein auf dem Fluß.
Die Einsatzstelle in Trziebieszki liegt verkehrsgünstig an der Straße Nr.22. Der PKW kann auf dem Gelände des hier ansässigen Bootsverleihers abgestellt werden. Außerdem kann man die Rückholung vom Endpunkt der Tour in Krespko mit dem Verleiher vereinbaren.
Der Rücktransport kostet aktuell 120,- zl. ( ca. 30 € ).
Tel. des Bootsverleihers 0048 67 258 16 37 oder 0048 604 342 528.
Verständigung auf englisch ist möglich.
Wenn man an der Einsatzstelle flußaufwärts paddelt, kann man
noch die beiden oberhalb liegenden Seen ( Krapsko dlugie und
Krapsko male ) in die Tour einbeziehen. Die Paddelstrecke verlängert
sich dadurch um etwa 8 km auf insgeamt 33 km.
Der See Krapsko dlugie liegt idyllisch. Er ist komplett von Wald umgeben. Die Länge beträgt ungefähr 2 km. Der Einfluss der Rurzyca liegt am nördlichen Ende des Sees.
Der Flußabschnitt vom Krapsko dlugie zum Krapsko male lässt sich am
Anfang noch gut paddeln. Nach etwa 1 km wird der Fluss schmaler
außerdem liegt auch viel Holz im Wasser - die Arbeit der Biber.
Nach insgesamt 1,5 km wird der See Krapsko male erreicht.
Nach zwei Stunden Genußpaddeln haben wir dann wieder die Einsatzstelle in Trziebieszki erreicht. Als erstes kleineres Hindernis
ist die Schwallstrecke unter der Brücke der Straße Nr. 22 zu bewältigen. Es sind aber auch Stege zum Umtragen eingerichtet.
Der Fluss ist etwa 3 - 5 m breit, die Tiefe beträgt 30 - 50 cm.
Der Wasserstand des Flußes schwankt laut Erzählung des Bootsverleihers im Jahresverlauf kaum. Schon nach kurzer Zeit bekommen wir den ersten Fischotter zu Gesicht. Die Ufer sind mit Erlenbruch bestanden.
Nach ungefähr 500 m wird der nächste See ( Trziebieszki - See ) erreicht.
Er ist 1200 m lang, 33 ha groß und bis zu 21 m tief.
Auf dem Trziebieszki - See konnten wir, wie auch auf allen anderen an der Rurzyca liegenden Seen, zahlreiche Vögel beobachten.
Der Ausfluß der Rurzyca befindet sich am Südende des Sees.
Der Obere Krapsko - See ist 2570 m lang, 93 ha groß und bis zu 20 m tief. Er ist sehr langgezogen und verwinkelt.
Der Krapsko - Radlino - See ist 2360 m lang, 71 ha groß und bis zu 17 m tief. An linken Ufer dieses Sees befindet sich ein Stein zum Gedenken an den Papst Johannes-Paul-II. Kurz vor seiner Wahl zum Papst befuhr er die Rurzyca.
Am Südende des Sees befindet sich der Biwakplatz Wrzosy. Hier haben wir übernachtet. Bewirtschaftet wird der Platz ab 1.Mai. Dann sind sicher auch die Toiletten geöffnet und die Übernachtungsgebühr ( Erwachsener 10 zl, Kind 4 zl, Zelt 8 zl. ) wird dann sicher auch kassiert. Wir haben uns einen Zeltplatz nah am Ufer gesucht um nicht alle Sachen bis zum eigentlichen Zeltplatz schleppen zu müssen.
Das Feuermachen ist verboten, wir befinden uns in einem Naturreservat. Oben am eigentlichen Zeltplatz ist aber ein Kamin, dort kann Feuer gemacht werden.
Nach einer frostigen Nacht, erwartete uns nach etwa 100 m eine Schwallstrecke. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, dass kurz vor der Schwallstrecke mehrere Baumhindernisse im Wasser lagen.
Die Fließstrecke bis zum Dabie - See ist etwa 1,5 km lang. Der Fluß ist hier bis zu 10 m breit. Auch hier sind die Biber tätig gewesen.
Die Landschaft ist traumhaft schön.
Nach dem Dabie - See lässt sich die Rurzyca zunächst noch leicht paddeln. Es gibt einige Baumhindernisse in der Strömung, stellenweise ist der Fluß auch sehr flach.
Auf den letzten 5 km wird der Fluß dann anspruchsvoller.
Schwallstrecken mit erheblicher Geschwindigkeit, Baumhindernisse bei stärkerer Strömung und große Steine im Flußbett verlangen die ganze Aufmerksamkeit. Im Zielort Krepsko sind dann noch zwei Umtragestellen, an der Fischzuchtanlage und an einer Mühle.
An der ersten Straßenbrücke in Krepsko haben wir die Tour beendet.
Hier kann bequem ausgebootet werden.